Antisemitismus im Fußball

Wann:
17.11.2015 um 18:00 – 20:30
2015-11-17T18:00:00+01:00
2015-11-17T20:30:00+01:00
Wo:
Galerie der Amadeu Antonio Stiftung
Linienstraße 139
10115 Berlin
Deutschland
Preis:
Eintritt frei
Kontakt:
Felix S.
0173-7147527

Im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus wird Chucky Goldstein über Antisemitismus im Fußball referieren.

Antisemitismus und Fußball:
Am Anfang war die Fußlümmelei und dann kam Rasenballsport Leipzig.

Eine Geschichte von Antisemitismus und Fußball muss eigentlich mit dem Beginn des Fußballs in Deutschland beginnen, denn während deutsche Männer in Turn und Sportvereinen turnten waren Juden bei dieser – sich auf den antisemitischen Turnvater Jahn berufenden – Sportart nicht gern gesehen.

Diese Geschichte von Antisemitismus und Fußball muss dann – logischerweise – mit dem Nationalsozialismus weitergehen in dem zum Beispiel die professionelle Spielkultur des deutschen Meisters von 1932 und seines jüdischen Präsident Landauers bekämpft wurde, um dem in diesem Falle zu tiefst antisemitischen und antimodernistischen Amateuersport zu huldigen.

Diese Geschichte beinhaltet die Geschichte zwischen der deutschen Fußballnationalmannschaft und der israelischen Fußballnationalmannschaft als kickende Botschafter genau so wie die Geschichte der ‚“Judenclubs“ Ajax Amsterdam, Tottenham Hotspurs und Tennis Borussia.

Diese Geschichte erfährt eine gewaltige und auch gewaltätige Entwicklung, als deutsche Stadien in den 1980er Jahren von Hooligans dominiert werden und im Stadion das existiert, was nicht existieren darf: offener Antisemitismus.

Diese Geschichte modernisiert sich durch die Ultras, bei denen sich teilweise offener Antisemitismus in strukturellen Antisemitismus in der Feindschaft gegen den modernen Fußball, den FC Bayern München oder Rasenballsport Leipzig verwandeln.

Und diese Geschichte soll ausführlich in diesem Vortrag erzählt werden.

Der Referent: Chucky Goldstein ist „Antideutscher Hipster“, Fußballnerd, Raphead, Schreiberling (u.a. Vice Sports und privater Blog), Student der Kulturwissenschaften & kosmopolitischmotivierte Internetexistenz. Er ist Mitglied des BAK Shalom und schreibt/referiert zur Nationalisierung des Pop und zu Antisemitismus und Fußball.